8. Mai 2009, Biberach
Es gibt Handlungen, die gehen einem in Fleisch und Blut über. Man muss nicht mehr darüber nachdenken, das sind Automatismen.
Bei manchen Menschen ist es das automatische Nachwürzen von Speisen, ohne auch nur einen Bissen probiert zu haben.
Bei mir ist es das Anschnallen, sobald mein Hintern einen Autositz berührt. Und ich denke, das ist mal eine gute Angewohnheit!
Absolut unverständlich ist es, wenn Menschen das nicht tun und das auch noch mit hirnrissigsten Argumenten begründen.
Letzens habe ich bei ATU sogar etwas in den Regalen gesehen, dass diese Idioten unterstützt: Ein Gurtschloss ohne Gurt, den man einstecken kann, damit einen das Auto nicht lautstark daran erinnert, dass man sich noch nicht angeschnallt hat.
Nun, beim Unfallopfer in Biberach kam die Dummheit des unangeschnallten Fahrens nicht allein. Nicht nur diese Straßenverkehrsregel legte er großzügig zu seinen Interessen aus. Auch Überholverbote waren scheinbar etwas, dass nur andere betraf.
Auf der Straße B 30 zwischen den Anschlussstellen Appendorf und Biberach-Süd hatte er zuerst eine längere Autokolonne überholt. Als auf der Strecke schließlich ein Überholverbot war, ließ er sich davon nicht weiter beeindrucken. Er fuhr auf der Gegenfahrbahn weiter.
Dann knallte er erst in den Wagen eines 71-Jährigen Mannes, der aber zum Glück unverletzt blieb. Er geriet ins Schleudern und prallte zuletzt mit dem Wagen einer 29-jährigen Frau zusammen, die dabei schwer verletzt wurde.
Da der 37-jährige Unfallverursacher in seinem Passat nicht angeschnallt war, wurde er noch aus seinem Fahrzeug geschleudert und starb an der Unfallstelle.
Quellen:
Schwäbische Zeitung
Südkurier
Stuttgarter Nachrichten
Erstens, habe ich nie behauptet das er unschuldig gewessen sei!!! Zweitens, auf deine Frage mit der unschuldigen Frau, diese traff ich im Krankenhaus und sie ging 2 Stunden später dort wieder.
Außer Frage steht das mein Vater an diesem Unfall schuld war und das er nicht angeschnallt war!! Weißt du aber warum er nicht angegurtet war oder warum er dort überholte? Was laut eines beteiligten Feuerwehrmannes nicht nach gewießen ist!!!
Und über Menschen zu urteilen und sie als dumm hinzustellen ohne die hintergründe oder Gründe für ihr Verhalten zu kennen finde ich einfach nicht in Ordnung!!!
Es gibt nämlich Unklarheiten beim Unfallhergang die bis HEUTE noch nicht geklärt sind!!Und sich wahrscheinlich auch niemals aufklären werden!
Es gibt auch einfach Fakten die nich veröffentlicht wurden, die hier außer acht gelassen werden und deshalb finde ich es eine Schande so über Verstorbene herzuziehen!!
Er hat überholt. Das sagten Zeugen aus. Er war nicht angeschnallt – dafür gibt es keine vernünftigen Gründe.
Also war es ein Tod aus dummen Gründen. Ich hoffe, das vererbt sich nicht.
Übrigens: Eine Häufung von Ausrufezeichen deutet auf eine unausgeglichene Persönlichkeit hin. Aber niemals darauf, Recht zu haben.
Hallo Lieber Autor,
ich kann mich seit diesem schrecklichen Tag zum ersten mal zu deinem Bericht äußern! Die verstorbene Person über die du hier Berichtest war mein Vater! Und deine Auslegung des Unfall hergangs ist höchst fragwürdig für mich. Da du ja wie es scheint mehr darüber weißt als jeder andere, selbst ich als Familienangehöriger und Sohn des Verstorbenen, hätte ich gerne die Quellen wo du diese Beschreibung des Unfalls her hast.Und die Frechheit so über dir fremde verstorbene Personen zu urteilen finde ich nicht fair und alles andere als in Ordnung!!!
Hallo lieber Tizian,
Google ist dein Freund, auch noch nach 2 1/2 Jahren!
Du hast doch diesen Bericht gefunden und Dir 2 1/2 Jahre eingeredet, Dein Vater sei völlig unschuldig in einen Unfall geraten. Du hättest nur etwas weiter lesen müssen.
Etwa hier:
http://b30oberschwaben.de/scripts/ArchiveSearch.php?Search=Unfall+Biberach+&ChBSearchText=true&datesearchmode=first&Page=9
Überholmanöver endet tödlich
Rißegg, 1 Toter, 1 Schwerverletzte, 4 Fahrzeuge, 45.000 Euro Schaden
(Biberach / Rißegg) – Ein Toter und eine Schwerverletzte hat ein schwerer Verkehrsunfall am Freitagabend auf der B 30 gefordert. Zwischen den Anschlussstellen Appendorf und Biberach-Jordanbad prallte ein VW Passat in einen Hyundai. Der Passatfahrer starb noch an der Unfallstelle, die Fahrerin wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Gegen 19.45 Uhr war der VW in Richtung Biberach unterwegs. Im Bereich zwischen den Anschlussstellen Appendorf und Biberach-Jordanbad überholte er im dreispurigen Bereich zunächst ordnungsgemäß eine Fahrzeugkolonne. Am Ende des Überholstreifens setzte er seinen Überholvorgang trotz Überholverbots fort und fuhr auf der Gegenfahrbahn weiter. Zeitgleich kamen ein Renault, ein Opel und ein Hyundai entgegen. Der Passat berührte zunächst den Opel und kollidierte anschließend mit dem Renault eines 71-jährigen. Beide Fahrzeuge wurden durch die Wucht herumgerissen und drehten sich um die eigene Achse.
Hinter den beiden Autos kam dann der Hyundai, in den der überholende Passat nahezu frontal fuhr. Beide Fahrzeuge wurden durch die Wucht des Aufpralls zerstört. Der 37-jährige Unfallverursacher war nicht angeschnallt und wurde aus seinem Wagen geschleudert. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Die 29-jährige Fahrerin des Hyundai wurde mit schweren Verletzungen in das Kreiskrankenhaus Biberach gebracht. Die weiteren Unfallbeteiligten kamen nach ersten Erkenntnissen der Polizei mit dem Schrecken davon.
Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 45.000 Euro. Die Bundesstraße war mehr als drei Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Oder einfach den Polizeibericht lesen. Da steht dann z.B.:
Polizeidirektion Biberach
Dienstgruppenführer
Erlenweg 2
Telefon 07351/447- 0
– N a c h t d i e n s t – P r e s s e n o t i z –
aus Biberach vom 08./09.05.2009
Falsches Überholen fordert ein Menschenleben
In den Abendstunden des 08.05.2009 ereignete sich gegen 19:30 Uhr ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Der 37-jährige Lenker eines Pkw Passat war auf der B 30 von Ravensburg in Richtung Ulm unterwegs. Im Bereich zwischen den Anschlussstellen Appendorf und Biberach-Süd überholte er im dreispurigen Bereich zunächst ordnungsgemäß eine Fahrzeugkolonne. Am Ende der Ausbaustrecke setzte er seinen Überholvorgang, trotz entsprechendem Überholverbot fort und fuhr auf die Gegenfahrbahn.
Hier kollidierte er zuerst mit einem 71-jährigen Renault-Lenker, der ihm entgegen kam. Der Renault geriet ins Schleudern, anschließend nach rechts auf den Grünstreifen und kam ca. 100 Meter nach der Unfallstelle in Fahrtrichtung Ravensburg zum Stehen.
Der Passat wurde seinerseits nach links geschleudert, prallte dort in die Schutzplanke und stieß dann frontal mit dem entgegenkommenden Hyundai einer 29-jährigen zusammen, die ebenfalls nach Ravensburg unterwegs war.
Der 37-jährige Passat-Lenker wurde aus seinem Fahrzeug geschleudert und verstarb noch an der Unfallstelle. Er trug nach derzeitigem Ermittlungsstand keinen Sicherheitsgurt. Beherzte Ersthelfer versuchten noch den 37-jährigen zu reanimieren, was jedoch nicht gelang. Die 29-jährige Hyundai-Lenkerin wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste im KKH Biberach ärztlich versorgt werden. Der 71-jährige Renaultfahrer hatte Glück und kam mit dem Schrecken davon. Die in den Unfall verwickelten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Es entstand ein Sachschaden von ca. 45 000 €.Zur Sicherung der Unfallstelle war die Feuerwehr Biberach vor Ort. Die Verletzten wurden durch Rettungskräfte und Notärzte medizinisch betreut. Die B 30 war wegen der Bergungsarbeiten für ca. 3 Stunden voll gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Noch Fragen?
Ich aber: Was ist aus der unschuldigen Frau geworden, die er fast auf dem Gewissen gehabt hätte?
Schrecklich hässlicher Anblick… Schade…