11.3.2009, Nassenheide (Oberhavel)
Es gibt menschliche Gebrechen, die eigentlich aussterben würden, wenn die Gesellschaft sie nicht „schützen“ würde. Starke Sehfehler, Schwerhörigkeit oder Klumpfüße waren früher oft nicht nur ein Kriterium das zu Einsamkeit und damit „Nicht-Fortpflanzung“ führten. Sie waren auch oft genug lebensgefährlich. Wer eine Beute oder Angreifer nicht sieht oder ein Raubtier nicht hört, der stirbt – so lautete die einfache Formel vor der Erfindung von Seh- bzw. Hörhilfen.
Wer also seine erbliche Erkrankung nicht weitervererben kann, sorgt indirekt zur Verminderung dieser Erkrankungen. Doch bei uns gibt es viele Menschen mit Brillen und Hörgeräten und es werden Jahr für Jahr mehr.
Dumm muss es aber genannt werden, wenn man sich in gefährliche Situationen bringt, weil man seine gesunde Wahrnehmung absichtlich einschränkt. Und dieser „absichtlichen Verminderung der Wahrnehmung“ fiel nun eine Joggerin zum Opfer.
Zu den entweder wenig bekannten oder absichtlich missachteten Verkehrsregeln gehört die, welche sich mit der Einschränkung des Hörens beschäftigt. Musik im Verkehr darf nicht so laut gehört werden, dass man eventuelle Warnzeichen überhört. Denn das führt oft zu tödlichen Unfällen.
In unserem Fall lief eine 40-jährige Joggerin mit Kopfhörern eine Zeit lang neben den Bahngleisen entlang, als sie plötzlich und ohne zu gucken auf die Gleise rannte. An dieser Stelle gibt es einen sogenannten „wilden Bahnübergang“, also einen verbotenen Trampelpfad.
Der Zugfahrer versuchte noch eine Vollbremsung und gab Warnsignale – doch die wurden leider überhört. Die Joggerin starb noch an der Unfallstelle.
Quellen:
B2B
Berliner Morgenpost
Moin,
komisch, dass du dich nicht gegen den Vorwurf der Rassenhygiene gewehrt hast, Charles. Ich finde das eine Frechheit, du bist somit, mehr oder weniger, als Nazi bezeichnet worden. Er hat nie erwähnt, dass diese „behinderten“ Menschen vom Antlitz der Erde getilgt werden müssen. Charles hat nur Tatsachen genannt. Durch die moderne Medizin ist die natürliche Auslese so gut wie nichtig geworden, zumindest dort wo diese hohen Standards herrschen.
Ich habe das sehr wohl gelesen. Aber das ist nicht das Niveau, auf das ich mich bei Diskussionen begeben möchte. Sowas ist eineSpirale ohne Ende.
Was ich sage und wozu ich stehe: Dummheit, Angeberei, Übermut, Verlust von Selbstkontrolle sind limitierende Faktoren im Rennen der Evolution. Wer immer sich von dieser Meinung angegriffen fühlt und eine andere hat, dem sei diese gestattet. Deswegen werde ich keinen sinnlosen Streit vom Zaun brechen.
Aber ich danke Dir für deine absolut sachrichtige Verteidigung.
C.D.
Viele dieser Geschichten sind lehrreich und auch lustig. Ich mag die Darwin-Awards. Aber die Einleitung dieser Geschichte stinkt nach Eugenik und Rassenhygiene.
Übrigens sind Seh- und Hörschwächen nicht immer genetisch verursacht und Klumpfüsse überhaupt nie.
Hallo Andy,
danke für Deinen Kommentar.
Ein Vortrag eines orthopädischen Chirurgen in Berlin, der seinen Vortrag über den kongenitalen Klumpfuss damit einleitete, „man mache sich seine Patienten selber“ hatte ich so verstanden. Tatsächlich habe ich aber gerade nochmal nachgelesen und festgestellt, dass das nicht EINDEUTIG geklärt ist. Als mögliche Ursache dafür wird aber u.a. das „Amniotisches-Band-Syndrom“ herangezogen.
Das wiederum hat als eine der vermuteten Ursachen Vererbung. Insofern liegt keiner von uns zu 100% richtig… oder falsch.
Ich lasse das mal so stehen…