6.2.2010, A40 bei Mülheim-Dümpten
Es ist ja nicht so, als wäre ich ein Heiliger. Natürlich war ich manchmal auch schon betrunken. Manchmal sogar recht heftig.
Doch ich würde in dem Zustand niemals ein Auto steuern und mit Sicherheit nicht auf der Straße rumtorkeln. Schon gar nicht auf einer Autobahn. Unter anderem wohl auch, weil es da keine "zweite Chance" gibt. Keinen Lernerfolg. Wenn es einen da erwischt, dann richtig.
Diese unangenehme letzte Erfahrung musste nun leider auch ein 30-jähriger Duisburger machen. Hmm, ist das überhaupt eine Erfahrung, wenn man daraus nichts mehr lernen kann?
Doch zurück zum Thema: Ein 33-Jähriger fuhr mit zwei Freunden auf der A40 in Richtung Venlo. Einer der beiden Beifahrer, der erwähnte 30-Jährige aus Duisburg war so stark alkoholisiert, dass ihm während der Fahrt übel wurde. Darum bat er den Fahrer, doch bitte anzuhalten, weil er sich übergeben müsse.
Vermutlich schon aus hygienischem Eigeninteresse kam der Fahrer dieser Bitte nach und nun rechnete jeder damit, dass der Mann rechts austeigen und sich an den Autobahnrand begeben würde. Doch das war leider ein Irrtum, ein tödlicher Irrtum.
Der angetrunkene Mann stieg nämlich links aus und damit nicht genug, lief er auf die Fahrbahn. Sofort folgten ihm die besorgten Freunde, um den Betrunkenen zu retten. In diesem Moment kam auch schon ein Essener, dem es im letzten Moment gelang, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Die Freunde retteten sich zurück auf den Standstreifen, doch der Kollege lief weiter in Richtung Mittelstreifen. Dort wurde er von einem Autofahrer gerammt und bis auf den Mittelstreifen geschleudert.
Im Klinikum Essen konnte leider nur noch der Tod festgestellt werden. Eine Blutprobenentnahme bestätigte die vermutete starke Alkoholisierung des Opfers.
Quellen:
Polizeibericht
Natürlich ist es eine „ErFahrung“, wenn man (üb)erfahren wird. Wie sollte man es sonst benennen?