5.8.2012, Baunatal
Als ich mal bei einem bekannten Autoausstatter etwas suchte, fiel mir dort ein Kästchen mit Gurtschlossdummys auf. Vollidioten kaufen solche "Gurtschlösser ohne Gurt", damit der Warnton ihres Autos aufhört sie zu warnen, dass sie nicht angeschnallt sind.
Mir ist schleierhaft, dass der Verkauf solcher "Aufforderungen zum Gesetzesbruch" überhaupt legal ist.
Und ich habe – ehrlich gesagt – keinerlei Mitleid mit jemandem, der unangeschnallt stirbt und so ein Ding benutzt hat.
So hält sich auch mein Mitleid mit dem 24-jährigen Taxifahrer in Grenzen, der heute morgen auf der A49 bei Baunatal einen Unfall hatte.
Erst kollidierte er beim Spurwechsel mit einem Auto. Daraufhin schleuderten beide in den Straßengraben, wo sie nochmal zusammenstießen.
Weil der Taxifahrer seinen Gurt nicht benutzte, wurde er aus dem Wagen geschleudert. dabei zog er sich die tödlichen Verletzungen zu.
Den Gurt-Warnton hatte er mit einem dieser Dummys abgeschaltet, wie ich sie oben beschrieben habe.
Zum Glück blieb sein unschuldiger Unfallgegner unverletzt.
Quelle:
HR online
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Hi, der Taxifahrer hat übrigens gegen kein Gesetz verstoßen. Als Taxifahrer ist er nämlich von der Gurtpflicht befreit da ihm jederzeit die Möglichkeit eingeräumt werden muss, aus dem Gefährt flüchten zu können falls einer der Beifahrer meint er müsse mal schaun wie scharf sein Messer ist.
Doch, hat er. Nicht nur gegen das des menschlichen Verstandes ;-)
Taxi -und Mietwagenfahrer sind von der Verpflichtung zur Anlegung der vorgeschriebenen Sicherheitsgurte nur dann befreit, wenn sie tatsächlich Fahrgäste befördern, nicht aber bei sogenannten Leerfahrten.
Beschluß des OLG Düsseldorf vom 10.07.1998, 5 Ss (OWi) 186/98-91/98 I. DAR 1998,450