19.5.2011, Bachhagel
Immer wenn ich von Motorradunfällen lese, bei denen jemand "aus ungeklärten Umständen" in einer Kurve aus der Spur kam, dann denke ich mir "Wen wollt ihr verarschen? Ich fahre selbst Motorrad. Der Spacken war zu schnell und konnte die Spur nicht halten!".
Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Fliehkraft sind ganz einfach. Fahre ich zu schnell in Linkskurven, werde ich nach rechts getrieben. In Rechtskurven komme ich in den Gegenverkehr.
Ob und wie sehr das passiert, hängt natürlich sowohl von den Fahrkünsten des Bikers wie von seiner Karre ab…
Im vorliegenden Fall wäre die Karre schon passend. Die Fahrkünste waren es eindeutig nicht. Das könnte daran liegen, dass der 25-Jährige überhaupt keinen Motorradführerschein hatte.
Zusätzlich war seine Suzuki gar nicht zugelassen. Und ziemlich sicher war er zu schnell. So kam er also in einer leichten Linkskurve auf das Straßenbankett. (Wir erinnern uns: Linkskurve = Rechtsdrall).
Dort fuhr er etwa 200 Meter, kam dann noch weiter nach rechts und überschlug sich. Dabei zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu.
Und weil das für die Polizei mal wieder unerklärlich ist, hat die Staatsanwaltschaft einen Alkoholtest angeordnet.
Quelle:
Foto: Polizei
Augsburger Allgemeine