26.9.2014, Hamburg
Der erstaunlich untalentierte Graffiti-„Künstler“ Walter Josef Fischer, genannt OZ, hat sehr lange Glück gehabt. Relativ gesehen… Immerhin hat er wegen seiner Sachbeschädigungen mehr als acht Jahre im Knast gesessen.
Seine Zeichen hinterließ er in ganz Hamburg und war dabei fleißiger als ein Rudel freilaufender Hunde beim Markieren mit stinkenden Häufchen.
Meist handelte es sich nur um den Tag OZ, manchmal Spiralen und manchmal auch bunte Bildchen mit Kreisen und Punkten. Seine Bekanntheit beruht weniger auf seinem Geschick, als auf seiner unbelehrbaren Hartnäckigkeit. Er verursachte Sachschäden in sechsstelliger Höhe, ohne dass es ihn interessiert hätte.
64 Jahre alt ist er geworden. In einem Alter, in dem andere Menschen langsam an den erholsamen Ruhestand denken, kroch er auf Gleisen herum, um S-Bahn-Waggons zu besprühen.
Dort erwischte ihn schließlich auch ein S-Bahn-Zug und verletzte ihn so schwer, dass er noch vor Ort seinen Kopfverletzungen erlag.
Ob das nun gut oder schlecht für Hamburg ist, dürfte als Sache der Perspektive angesehen werden. Der steuerzahlende Hamburger Bürger wird nun nicht mehr für die Reinigung seiner Hinterlassenschaften aufkommen müssen.
Und für ihn ist es vermutlich immer noch besser, als irgendwann – unbelehrbar – in einem Altersheim die Rollatoren seiner Mitbewohner zu beschmieren…
Quellen:
Bild: Wikipedia – Rbrausse
Meldung durch viele meiner Leser (Danke Freunde!)
Verschiedene Zeitungen
Hi
Wenn dieses ‚OZ‘ Alles ist, was der Gute zustande gebracht hat – da war ein Kamerad beim Bund wesentlich talentierter – wobei mir nicht bekannt ist, ob Dieser auch gesprüht hat, aber mit Zettel und Stift war Er ein wahrer Künstler!!
Für den nächsten Sprüh-Rentner sollten wir einen modifizierten Rollator spenden … mit passender Spurbreite für’s S-Bahn-Netz ;)
… wann wird der S-Bahn-Fahrer belobigt?