8.2.2011, Berlin
Ich habe mal in der Nähe des heutigen Unfallortes gewohnt. Als ich allerdings Berlin verließ, gab es dort noch keine Straßenbahn. Die kam erst ein paar Jahre nach der “Wende” (wieder).
Da das Opfer aber aus dem Osten Berlins stammte, müsste er Straßenbahnen – und den Umgang mit Ihnen – noch kennen.
Thorsten S. (46) war früher ehemaliger Box-Vize-Jugendmeister der DDR. Er fuhr immer Fahrrad. Einen Helm fand er überflüssig und vertraute einer schwarzen Wollmütze. Der Helm hätte ihm allerdings jetzt auch nicht geholfen.
Er fuhr nämlich bei rot auf einem Fußgängerüberweg mit seinem Rad die Gleise der sich nähernden Straßenbahn.
Die erwischte ihn und verletzte ihn tödlich…
An derselben Stelle starb erst im November ein 2-jähriger Junge, seine Mutter verlor ein Bein.
Seit 1995 starben auf den wenigen Kilometern Straßenbahnschienen 14 Menschen und weitere 18 wurden teilweise schwer verletzt. Und immer war Leichtsinn die Ursache.
Quellen:
Berliner Morgenpost
Tagesspiegel