24.12.2009, Leimen bei Heidelberg
Dieser Fall erinnerte mich sofort an ein Zitat aus dem Film "Die Unbestechlichen:
"Das kann nur ein Spaghetti-Fresser sein. Kommt mit ’nem Messer zu ’ner Schießerei."
Denn ungefähr so dämlich war das Opfer in diesem Fall.
Am Weihnachstabend überfielen drei Burschen von 19 bzw. 20 Jahren in den frühen Morgenstunden eine Esso-Tankstelle. Nach ihrer Festnahme nannten sie ihre Finanznot als Grund für den bewaffneten Überfall.
Doch bis zu dieser Festnahme passierte eine ganze Menge. Beim Verlassen der Tankstelle wurden die drei von einer Polizeistreife überrascht und flohen zu Fuß. Das spätere Opfer wurde rund 100 Meter vom Tatort in einer Seitenstraße gestellt und zog dann eine Pistole…
…eine 9mm-Gaspistole, wie sich später herausstellte. Die Polizisten forderten ihn laut rufend zum Aufgeben auf und forderten auch, dass er seine Waffe fallen lässt. Doch der Tankstellenräuber fing an, nutzlos mit der Schreckschusspistole rumzuballern.
Daraufhin eröffneten die Polizisten, die ja nicht wissen konnten, dass er nur ein Spielzeug abschießt, das Gegenfeuer…
Zwei Kugeln trafen den 19-Jährigen, einer ins Bein und einer in den Oberkörper. Ein Notarzt konnte ihn nicht wiederbeleben.
Der 20-jährige Kumpan des Opfers wurde in einem abgestellten Fluchtwagen gestellt, der andere 19-Jährige in seiner Wohnung in Mannheim gefunden. An diesem Morgen hatten sie nur einige Hundert Euro erbeutet, aber es sieht so aus, als hätten sie das schon öfter gemacht.
Quellen:
Die Rheinlandpfalz
Heute
Focus
…
Entweder reine Selbstüberschätzung („Hey, wenn ich es mir ganz stark wünsche, wird aus dieser Gaspistole ein Maschinengewehr“ :-) oder Dummheit. Ich meine, es ist doch kein Geheimnis, dass die Polizei nicht mit Platzpatronen schießt….