26.8.2011, Salzburg, Österreich

Die Eichbrücke im Salzburger Stadtteil Gnigl hat ein Vordach. Sprich, guckt man von der Brücke, guckt man erst mal auf ein kleines Dach und darunter dann auf die Schienen der Bahnlinie – und auf die Oberleitung.

Diese abzusichern ist die Aufgabe des kleinen Daches. Das gelingt aber nicht immer, wie man jetzt wieder erleben konnte.

Ein 16-jähriger Bursche (Was sonst?) kam mit seinen Kumpanen vom Fußballspielen. Auf der Brücke stieg er dann über das Geländer, um sich schließlich von dem Vordach baumeln zu lassen.

Darunter stand wohl ein Zug und ich kann mir vorstellen, dass das Zugdach sein Ziel war.

Anders als so häufig, versuchten dieses mal seine Freunde, ihm zur Umkehr zu bewegen. Leider ohne Erfolg…

Er fiel vom Vordach auf das Zugdach und dabei kam er in den Stromkreis der Oberleitung.

Der junge Türke knallte auf das Dach und begann zu brennen. Bevor die Rettungskräfte an ihn rankamen, musste erst der Strom abgestellt werden. Schwer verletzt und mit zu 70% verbrannter Körperoberfläche kam er noch lebend ins Krankenhaus. Dort starb er leider am nächsten Morgen.

Kleiner, privater Hinweis für alle, die so etwas mal probieren wollen:

Bei Verbrennungen schaltet der Körper in einen Notmodus. Er "denkt", dass er sich vielleicht durch laufen aus dem Feuer retten kann. Darum werden Verbrennungsopfer – trotz furchtbarer Schmerzen – sehr häufig nicht ohnmächtig. Sie erleben den Schmerz die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein.

Ich bin mit 15 angefahren worden und wurde mit brennendem Benzin überschüttet. Ich weiß, wovon ich da schreibe!

Quellen:
Leser Chtulhu (Danke!)
ORF und andere