15.3.2012, Kassel
Der junge Mann hätte wenigstens eine der lebenswichtigen Verkehrsregeln beachten sollen. Rote Fußgängerampel zu überqueren ist gefährlich und für sich genommen schon ein hohes Risiko. Das im Bereich einer Straßenbahn zu tun, ist geradezu tödlicher Leichtsinn.
Dann aber auch noch so laut Musik über einen Kopfhörer zu hören, dass man nicht einmal das warnende Klingeln der Straßenbahn wahr nehmen kann, das ist ein Nagel zum Sarg.
Genau diese Kombination tötete einen jungen Mann aus Kassel, wie die Zeugen übereinstimmend sagen.
Er hatte gegen 8:10 Uhr beide Fahrspuren der Holländischen Straße bei Rot überquert und wollte dann offenbar auch über die in Straßenmitte verlegten Schienen der Straßenbahn gehen.
Dort näherte sich eine Straßenbahn, was er aber weder hörte noch sah.
Der Straßenbahnfahrer legte sofort eine "Gefahrenbremsung" hin und gab gleichzeitig ein Warnsignal mit den bekannt nervigen und lauten Klingeln ab.
Unser Passant merkte nix!
Daraufhin erwischte ihn die Bahn so heftig, dass sogar die Frontscheibe riss. Der Bursche geriet unter die Bahn und wurde zwischen Bahn und Bahnsteigkante der Haltestelle eingeklemmt. Dabei zog er sich – ohne überrollt zu werden – tödliche Verletzungen zu, denen er leider eine Stunde später im Krankenhaus erlag.
Er konnte erst befreit werden, nachdem man die Bahn angehoben hatte.
Die Feuerwehr forderte mehrere Dutzend(!) Gaffer auf, aus der Nähe der Bahn zu verschwinden. was diese erst nach Aufforderung durch die Polizei taten.
Quellen:
Polizeiberichte
Frankfurter Rundschau
HNA
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