13.5.2011, Lauterbach
Leider habe ich keine freien Fotos gefunden, die diesen Fall illustrieren. Wer sich das ansehen will, kann dazu diese Fotostrecke nutzen.
Zwei Personen, ein 23-jähriger Fahrer sowie sein 33-jähriger Beifahrer, rasten in der Nacht mit einem selbstgebauten Rallyeauto durch die Gegend.
Derzeit untersucht die Polizei den umgebauten Opel Kadett, mit dem schon mehrere Rennen gefahren wurden, ob er überhaupt für den Straßenverkehr zugelassen war.
Der Wagen war wegen extrem hoher Geschwindigkeit ins Schleudern geraten und hat sich dann im wahrsten Sinne des Wortes um einen Baum gewickelt. Als die Rettungskräfte kamen, fanden Sie das Auto ein Stück über dem Boden. Baum und Wagen hatten sich ineinander verdreht…
Beide Insassen waren extrem eingeklemmt. Den Beifahrer fanden die Feuerwehrmänner unter einem der Sitze! Ursprünglich hielt man beide für tot, konnte sie aber doch nach einer Stunde aus den Trümmern bergen.
Der Beifahrer starb im Krankenhaus, der Fahrer schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.
Quellen:
Feuerwehrbericht
HR online
Fuldaer Zeitung und andere
Schade um den Baum! Bei dem Rindenschaden wird er nicht lange überleben.
Uups, vorheriger Kommentar zu lang, deswegen hier die Fortsetzung:
… nicht Unbeteiligte bei einer solchen Aktion zu schaden kommen?
Man kann doch eine Rallyeunfall nicht mit einem Unfall im Straßenverkehr vergleichen! Das eine ist eine Sportveranstaltung auf gesperrte Strecke, wo sich vorab jeder Teilnehmer bewusst ist, dass es tödlich enden kann (sicherlich auch Verzichtserklärungen abgeben muss) und man den Fahrern ein gewissen Können unterstellt.
Im Straßenverkehr dagegen darf sich jeder Horst frei bewegen, daher erschließt es sich mir nicht, wie hier das Risiko kalkulierbar gewesen sein soll – wer garantiert, dass…
Hoffentlich ist dem Baum nichts passiert
Ja, aber auch bei Rallyes gibt es ab und an tödliche Unfälle. Sonderlich clever wars natürlich nicht, keine Frage – aber vermutlich war das Risiko hier deutlich besser kalkuliert als in anderen Fällen.
Bei jeder Rallye würden die Fahrer ja auch sofort wegen stark überhöhter Geschwindigkeit geblitzt… die Fahrer wissen dort auch, dass sie jeder Fehler ihr Leben kosten kann.
Naja, sich im öffentlichen Straßenverkehr mit einem Rallye-Auto mit überhöhter Geschwindigkeit zu bewegen, spricht auch mit Schutzausrüstung nicht von Intelligenz der Teilnehmer – für solche „Gelüste“ gibt es immerhin die offiziellen Veranstaltungen.
Hmmm… in diesem speziellen Fall stelle ich aber mal die Frage, ob es wirklich so leichtsinnig war wie es scheint. Denn scheinbar hatte das Auto alle für eine Rallye typischen Absicherungen (Überollkäfig). Sollten die Fahrer wie bei einer Rallye üblich auch noch Schutzklamotten getragen haben – sprich Helm und Feuerfeste Kleidung weiß ich nicht ob man das hier nicht doch unter Unfall verbuchen sollte.