limp_wien10.7.2011, Leipzig

Um irgendwo reinzukommen, wo Türsteher den Einlass bewachen, gehen viele – meist junge – Leute die seltsamsten Wege.

Bei Open Air-Konzerten versuchen immer wieder Fans über einen Zaun oder durch Hintereingänge einzusteigen. Zu junge Gäste bedienen sich gern gefälschter Schüler- oder geliehener Personalausweise.

Niemand würde vermutlich auf die Idee kommen, sich einen Tunnel zum Konzert zu graben. Doch, wer weiß? Vielleicht ja doch… Denn zumindest gibt es ja sogar Leute, die es übers Dach durch den Lüftungsschacht versuchen.

Was in Agenten- und Einbrecherfilmen immer unbequem, aber locker machbar aussieht, stellte sich für einen 30jährigen aus dem Südharz als tödlich heraus.

Limp Bizkit gab ein Konzert im Haus Auensee in Leipzig. Erwartungsgemäß waren viele Menschen gekommen und die mussten auch pinkeln. Da die Toiletten hoffnungslos überfüllt waren, wählte der Mann lieber den Weg der "Außenklos".

Sprich, er verließ das Haus, um draußen irgendwo in die Gegend zu pinkeln.

Leider hatte er wohl vergessen, sich einen Stempel geben zu lassen, der ihm auf dem Rückweg den Einlass gewährt hätte…

Da die Türsteher den alkoholisierten Mann nicht wieder reinlassen wollten, sah er sich nach Alternativeingängen um.

Niemand weiß bis heute, wie er auf das Dach dieses Hauses und dort in den Lüftungsschacht gelangte. Fest steht, dass er das Konzert nicht wieder erreichte.

da er auch nicht wieder zuhause auftauchte, wurde er als vermisst gemeldet. daraufhin durchsuchte die Polizei das ganze Haus – aber wohl nicht das Dach.

Erst drei Tage später meldete ein Mädchen, dass da Beine aus einem Lüftungsschacht hingen und erst da fand man ihn – tot. Zurzeit geht man davon aus, dass er in dem Schacht erstickte.

Quellen:
Erstmeldung: Mein Leser Karsten
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