11.8.2011, Dingolfing

Wenn ich von einem absolut hirnrissigen Motorradtod höre, dann lautet mein erster Gedanke mittlerweile "War’s wieder eine Ducati"?

Und dieses Mal fällt ein absolut hirnrissiger Tod schon wieder unter diese Kategorie! Der Fahrer wurde nur 22 Jahre alt. Auf das Alter weist aber auch wieder mal die Fahrweise hin.

Gegen 20:00 Uhr fuhr der Bursche am Dingolfinger Rathaus vorbei in Richtung der Dr.-Josef-Hastreiter-Straße. Das entsprechende Straßenstück ist nur 130 Meter lang.

Trotzdem nutzte er die Strecke, um sehr schnell zu fahren, oft auch auf der linken Straßenseite und dabei mehrmals Vollgas zu geben, wodurch er auf dem Asphalt Reifenspuren hinterließ.

Weil er mit dem Tempo aber nicht in die Zielstraße einfahren konnte, bremste er stark ab. Dadurch stürzte er und die Maschine schlitterte über die Straße. Er hingegen blieb mit dem Kopf an einem Geländer hängen, das neben der Fahrbahn den Bürgersteig abtrennt.

In Reptilienhalterkreis ist das die übliche Methode, um Mäuse schnell und schmerzlos zu killen: Kopf mit einem Stab fixieren und dann mit einem Ruck am Schwanz ziehen. Das Ergebnis ist  ein sofortiger Tod durch Genickbruch. Ähnlich dürfte es hier abgelaufen sein.

Zu seinem Glück war ein Sanitäter in der Nähe und konnte sofort Erste Hilfe leisten. Vom Notarzt wurde er auch noch mal wiederbelebt und dann ins Klinikum Deggendorf transportiert.

Dort starb er zwei Tage später. Und so schrecklich das auch ist, wird es keinen Ducatifahrer zu einer anderen Fahrweise oder einem anderen Motorrad bringen. Die sind lernresistent, wie die bisherigen Reaktionen hier zeigen, aber immer gern gewaltbereit. Böse Mischung auf den Straßen. Zum Glück meist nur für sie selbst!

Quellen:
Polizeibericht
Landauer Neue Presse
Wochenblatt
Dingolfinger Anzeiger