4.2.2014, Berlin
Der Schöneberger S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke ist relativ trostlos.Oben ist es wesentlich interessanter. Ansonsten schlängelt sich die Linie zwischen den Schöneberger Häusern entlang.
Ungewöhnlich wird die Strecke nur zwischen diesem Bahnhof und dem Bahnhof Schöneberg. Da gibt es nämlich ein kleines Stück oben begrünten Tunnel. Und diese Tatsache wurde nun einem Jugendlichen zum Verhängnis.
Auf meinem Bild, das auf dieser Brücke aufgenommen wurde, kann man die Tunneleinfahrt hinten gerade noch erkennen.
Zusammen mit vier anderen Grenzdebilen war er vermutlich an der vorherigen Station auf das Dach der S-Bahn gestiegen und dort dann mitgefahren. Um 1:00 Uhr nachts ist das relativ unkompliziert und an dem S-Bahnhof gibt es keinen echten Menschen zur Kontrolle – nur Kameras.
Als der Zug dann aber in den kurzen Tunnel einfuhr, hat’s den 19-Jährigen erwischt.
Die zur Hilfe gerufenen Beamten folgten vom Tunnel aus den Blutspuren und entdeckten den Toten dann im Schotter der Gleise.
Man geht davon aus, dass vier der fünf Jungs noch clever waren, sich rechtzeitig zu ducken. Einer eben nicht und das wurde zum Auslesekriterium…
Der Zugverkehr der S1 war eine Stunde unterbrochen, was einige Nachtschwärmer ganz schön genervt haben dürfte.
Quellen:
Erstmeldungen durch Lady A., Hans und Krischan (Danke)
BZ
Bild
Tagesspiegel
Foto: M. Kratzenberg, Darwinpreis.de
Man sollte vielleicht erwähnen, daß es sich nicht etwa um einen 16jährigen Hauptschulabbrecher handelte, sondern um einen fast 20jährigen Abiturienten mit künstlerischen Ambitionen. Der außerdem im relativ noblen Berliner Südwesten aufgewachsen und zur Schule gegangen war, diese S-Bahn-Strecke also nicht zum ersten Mal gefahren sein dürfte.
Dieser Tage ist übrigens im „Tagesspiegel“ ein langer, jammervoller Nachruf erschienen – Überschrift: „Nichts auslassen, nichts bereuen.“ Ob es auch mit letzterem geklappt hat, werden wir nie erfahren.
„Man sollte vielleicht erwähnen, daß es sich nicht etwa um einen 16jährigen Hauptschulabbrecher handelte, sondern um einen fast 20jährigen Abiturienten mit künstlerischen Ambitionen.“
Ja – und? „Dumm ist der, der Dummes tut.“ – Forrest Gump (bzw. dessen Mutter)
Auf ner S-Bahn surfen? Das errinert mich an die Russischen Adrenalin Yunkies. MFG BioHazard
Es gibt Dinge, mit denen spielt man nun mal nicht, oder sollte zumindest jeder aufgeklärte Erwachsene nicht spielen.
Ein paar Dinge wären meiner Ansicht nach (auch off-topics):
– mit den Gefühlen anderer, weil man es selber auch nicht möchte,
– mit Waffen, denn die sind dafür da eingesetzt zu werden, und der Zweck ist fast niemals die Gesundheitserhaltung von anderen Menschen,
– mit Geld, denn die Bank gewinnt immer. Nicht nur die Casino-Bank, sondern auch die bei der man das Geld holt,
– mit seinem Leben; denn davon hat man nur ein einziges. Ein einziges Mal kommt man als intakter Mensch auf die Welt (wenn man nicht gerade Pech gehabt hat), und wenn das Leben oder die Gesundheit weg sind: GAME OVER, NO REPLAY!
ehrlich gesagt, wer ihn kannte, der wusste, was fuer ein toller kerl er war, somit is es „um den schon schade“…
vielleicht kann sich der geneigte Leser sowie der Verfasser der Seite mal fragen, was fuer dinge sie selbst schon im Leben, in jugendlichem Uebermut, im Alkoholrausch etc angestellt haben, die dank Schutzengel oder sonstigem gut ausgegangen sind.
in diesem sinne, viel spasz weiterhin beim „Lebensroulettespiel“… moeget ihr weiterhin gewinnen u nich irgendwann mal als artikel auf dieser Seite landen!
M.
Ehrlich gesagt, wer solch Schwachsinn fabriziert, um den ist es nicht schade.