10.6.2008, Bundesstraße 516 (Allagten/Niederbergheim)
Ich lese täglich viele, viele Presse- und Polizeimeldungen. Sobald der Frühling kommt, lese ich jeden Tag wieder über tödlich verunglückte Motorradfahrer.
Die meisten von Ihnen sterben aufgrund der Unaufmerksamkeit von Autofahrern. Das trifft mich – als defensiv fahrender Zweiradfahrer – immer besonders.
Da macht man, vernünftig und rücksichtsvoll fahrend, mit dem Mopped einen Ausflug und eine Hausfrau im Polo missachtet die Vorfahrt. In diesem Fall ist man als Motorradfahrer klar im Nachteil.
Aber warum aber sehen all jene rücksichtslosen Möchtegern-Rennfahrer auf zwei Rädern nicht? Da brettern geistig Halbwüchsige über die Straßen der Welt, als gehörten sie ihnen und als gäbe es für einen Superhelden in Lederstrampelanzug keine Gefahren.
So und nicht anders ist vermutlich auch das Ableben eines 24jährigen Warsteiners (benannt nach dem Bier!? :-) ) zu erklären, der auf der Bundesstraße 516 sein Leben ließ.
Nach Untersuchungen und Zeugenaussagen beschleunigte er unmittelbar vor der sogenannten "Dasselkurve", einer scharfen Rechtskurve, seine Suzuki, um einen vorausfahrenden Motorradfahrer zu überholen – in der Kurve.
In der Kurve verlor er dann die Kontrolle über die Maschine, fiel und rutschte über die Straße. Während das Motorrad nach links in den Graben und dann gegen ein Straßenschild und einen Leitpfosten prallte, rutsche der junge Warsteiner in voller Geschwindigkeit gegen einen Strommast. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen.
Zwei "Ersthelfer" konnten ihn nicht mehr retten, mussten aber ihrerseits mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht werden.
Quellen:
Kreispolizeibehörde Soest
Hellweg Radio
Soester Anzeiger