25.11.2008, Ettenheimmünster
Was der Sicherheitsgurt für einen Autofahrer sind Sicherungsleinen für Bergsteiger – oder manchmal auch Siloreiniger: Die letzte Rettung vor einem vermeidbaren Tod!
Und ebenso wie ich es nicht verstehe, dass immer wieder Leute unangeschnallt mit dem Auto losfahren, kann ich nicht begreifen, warum man Sicherungsleinen löst. Und darum ist es mir – und wohl nicht nur mir – unverständlich, was einen 23-jährigen Arbeiter dazu brachte, diesen letzten Faden zwischen Tod und Leben zu kappen…
Er war damit beschäftigt, einen etwa 25 Meter hohen Silo zu reinigen, der teilweise mit Maiskörnern gefüllt war.
Dabei ging es wohl darum, dass frischer Mais oft noch recht feucht ist und diese verdunstende Feuchtigkeit an der Silowand zu Schmutzablagerungen führt. Diese zu beseitigen war sein Auftrag. Und dazu seilte er sich mit einer Sitzvorrichtung, einem Klettergurt und eben einer Seilsicherung (an einer Seilwinde!) in den Silo ab.
In Höhe der Körner glaubte er sich wohl auf der sicheren Seite, als er das Seil löste um vermutlich schwer erreichbare Teile des Silos quasi zu Fuß zu erreichen.
Ein tödlicher Fehler!
Nach einigen Minuten reagierte ein Kollege auf seine Hilferufe. Da steckte er bereits bis zu den Knien im Mais. Der Versuch ihn herauszuziehen scheiterte, weswegen der Kollege die Anlage ausschaltete und die Feuerwehr alarmierte.
Als diese eintraf war das Opfer bereits bis zur Brust in den Mais gesunken udn atmete nicht mehr. Das Gewicht des Mais presste den Brustkorb zusammen.
Quellen:
Badische Zeitung
Baden online
Kann mir nicht vorstellen, daß das Gewicht des Mais zum Ersticken führte. In Silos ist unten jedoch oft Kohlendioxid zu finden. Vielleicht ist er ja eher daran erstickt.
Der Mann hätte sich doch theoretisch geistesgegenwärtig retten können, indem er sich wie beim Einbrechen im Eis „einfach“ flach auf den Mais gelegt hätte, um so mehr Fläche zu bieten und nicht einzutauchen. außerdem hätte er versuchen können sich so wenig wie möglich zu bewegen..
Ich bin relativ fassungslos ^^