cannabis27.5.2016, Leipzig

Es gibt Menschen mit einem nicht zu störenden Überlebensinstinkt. Ich gehöre dazu. Selbst in meinen wildesten Jahren und nach Genuss von fast letalen Dosen von Alkohol gab es in meinem Genick immer eine hellwache Kontrollinstanz, die mich niemals besoffen auf Güterwaggons, Strommasten oder zu Brückensprüngen gelassen hätte.

Es gibt aber auch Menschen, bei denen dieser Instinkt schon im Alltag nicht besonders ausgeprägt ist.

Wenn dann noch Fusel oder gar Drogen hinzukommen, dann wird aus dem dummen Gedanken „Lass uns doch mal von hier auf das andere Vordach springen. Ist doch nur der 5. Stock.“, plötzlich eine „gute Idee“.

Ob im vorliegenden Fall auch Drogen im Spiel waren, ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Alkohol war auf jeden Fall dabei – jede Menge.

In einer Leipziger WG in der Brockhausstraße gab eine rauschende Party, zu der auch die 22-jährige Maschinenbaustudentin Sonja eingeladen war.

Gegen 23:15 Uhr hielt sie es plötzlich für eine gute Idee, aus einem offenen Fenster zu klettern, um anschließend einen Sprung auf ein Treppenhausvordach zu wagen. Besoffen. Vielleicht auch im Drogenrausch. Im Dunklen. Im 5. Stockwerk…

Wie sang Hildegard Knef so treffend? Von nun an ging’s bergab…

Sie stürzte 16 Meter tief in den Hof des Gebäudes und landete dort auf einer Streugutkiste, die dabei ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Allerdings nicht so sehr wie die Studentin. Sie war leider sofort tot.

Der Polizeisprecher beruft sich auf Zeugenaussagen, die unmittelbar vorher gesehen haben wollen, dass sie einen Joint mitgeraucht hatte.

Quellen:
Meldung durch Rouven, Danke
MOPO
BILD