29.1.2014, bei Rodenberg, Kreis Schaumburg
Ich habe extrem früh Autofahren gelernt. Das lag aber wohl vor allem auch daran, dass mein Großvater und Vater Fahrlehrer waren.
Ich wäre aber trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – nicht auf die Idee gekommen, mit 16 ein Familienauto zu entführen und damit eine schnelle Spritztour auf der Landstraße zu machen.
Einem 16-Jährigen aus Rodenberg ist diese Idee leider zum Verhängnis geworden. Er hat sich die Schlüssel von Mutters Peugeot geklemmt und ist zu einer kleinen Tour auf der B 442 aufgebrochen.
Nachts gegen 2:00 Uhr überholte er mit hohem Tempo einen Wagen, da kreuzte ein Reh seine Spur auf der Rodenberger Allee. Bei hektischen Ausweichversuchen verlor er die Kontrolle über den geklauten Wagen und knallte mit so hoher Geschwindigkeit seitlich gegen einen Baum, dass der Motorblock herausriss und etwa 10 Meter weit flog!
Der junge Rennfahrer wurde eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er leider noch am Unfallort starb.
Quellen:
Polizeibericht
Hannoversche Allgemeine
Schaumburger Zeitung
Foto: Feuerwehr Rodenberg
Hi
Vor Jahren hätte ich ja gemeint, daß der Fahrer seine Gene bisher für sich behalten hat – in der heutigen Zeit muß aber die Frage erlaubt sein, ob dieses junge Rennfahrer-Talent für das Tragen des Darwin-Award überhaupt berechtigt ist.
Was, um Gottes Willen, ohne kirchlich zu weren, stellte sich besagter Rennfahrer eigentlich vor, was passiert, wenn Er das Fahrzeug mit leerem Tank und 200km mehr auf dem Tacho vor die heimische Garage stellt?
Oder ist das Denken in heutiger Zeit etwas aus der Mode gekommen?? Sollte ich wirklich schon alt sein?
Da stellt sich mir die Frage, ob das Reh die illegale Raserei überlebt hat.
Meines Wissens ja, sonst hätte etwas im Polizeibericht gestanden.