10.7.2011, Meerbusch
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist eine bunte Spielwiese der Mathematiker. Dies oder jenes wird mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit geschehen, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind.
Ein 60-jähriger in einem Opel Corsa bietet z.B. nur geringe Wahrscheinlichkeiten für einen Tod durch Raserei.
Ganz anders sieht das schon aus, wenn ein 19-Jähriger und ein 20-Jähriger Düsseldorfer in einem Chevrolet Corvette auf einer Autobahn unterwegs sind… Im restlichen Deutschland hätte wohl ein tiefergelegter Polo gereicht.
Auf der A57 verlor der ältere der beiden in Höhe der Anschlussstelle Bovert die Kontrolle über den Sportwagen. Die Polizei geht von einer sehr hohen Geschwindigkeit aus. Dagegen wäre auch generell nichts einzuwenden, da es trocken war und an dieser Stelle keine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Die Ecke ist nicht als Unfallschwerpunkt bekannt.
Der 20-Jährige schaffte trotzdem einen aufsehenerregenden Stunt mit seiner Corvette. Er kam von der Fahrbahn ab, schleuderte über alle Spuren und bretterte dann unter(!) der Leitplanke durch in ein Maisfeld.
Dabei riss er mit hoher Wucht gleich ein paar Stützbalken ab und bog die Leitplanke nach oben.
Danach ging es den drei Meter hohen Abhang hinab und weiter ins Feld. Nach einem Überschlag und etwa 200 Metern Distanz blieb der Wagen liegen.
Zeugen des Unfalls laufen zum Wagen und befreien den schwer verletzten und zu diesem Zeitpunkt bereits toten Fahrer. Von dem Beifahrer ist nicht zu sehen und die Zeugen wussten auch nichts von ihm. Er war herausgeschleudert worden und lag zwischen den etwa ein Meter hohen Maispflanzen. Ihn fand später die Polizei.
Immerhin überlebte er, wenn auch schwer verletzt.
Quellen:
Welt
Rheinische Post