trockeneis6.7.2013, Wiesbaden

Viele Leute sterben an Physik und Chemie. Vor allem daran, dass sie eins davon oder beides nicht beherrschen bzw. begreifen.

Ein gutes Beispiel ist die Fliehkraft. Sie erwischt gnadenlos alle Idioten, die in der Kurve noch beschleunigen müssen.

Ein glimmender Grill im Wohnzimmer tötete schon im alten Rom dumme Menschen. Und manchmal sollte man sich vielleicht auch Gedanken machen, woraus Trockeneis besteht…

Einen bekannten Wiesbadener Gastronom tötete jener Stoff, aus dem die Kälte ist.

Wenn man normale Eiswürfel transportiert und diese schmelzen, dann kommt man im schlimmsten Fall mit kaltem Wasser am Ziel an.

Wenn Trockeneis schmilzt, dann wird eine Art Qualm frei und vor allem Kohlendioxid. Dieses ist giftig. Es verdrängt den Sauerstoff und tötet nach relativ kurzer Zeit.

Diese Zeit konnte der Gastronom wohl noch nutzen, um seinen Wagen zu parken. In seinen Kombi hatte er nämlich mehrere Kisten Trockeneis gepackt, um sie zu einem Festival zu transportieren. Wäre eine passable Idee gewesen und ist vermutlich auch schon oft gut gegangen, wenn er für ausreichende Belüftung gesorgt oder das Zeug luftdicht verpackt hätte.

Hat er aber nicht.

Und so entdeckte ein Passant einen Wagen aus dem „Qualm“ kam. Die gerufene Feuerwehr fand den Lenker leblos hinter seinem Steuer. Die Obduktion ergab eine Kohlendioxid-Vergiftung.

Quellen:
Danke für die vielen Tipps, die ich erst jetzt – nach dem Urlaub – lesen konnte.
HR
T-Online-Nachrichten