pistenraupe 31.1.2010 / 10.2.2010, Hauser Kaibling, Österreich

Stellen Sie sich einfach mal vor: Es ist Nacht, so gegen 22:50 Uhr. Stockfinster. Die Skipiste ist seit 6 Stunden gesperrt und darauf weisen Skikarten, Schilder an Kassen und den Panoramatafeln hin.

Nach 17:30 werden nämlich Arbeiten durchgeführt, um die Skipisten wieder befahrbar zu machen. Darauf wiesen wiederum Schranken, Tafeln und orangenes Licht hin.

Würden Sie jetzt die Piste herab rasen? Hmm? Los, ehrlich…

Helga B. aus Lassing (45) und ihre 4 Freunde ließen sich von alldem jedenfalls nicht abhalten. Nach einem Besuch einer Skihütte wollten die fünf auf der sogenannten Brenner Abfahrt in Richtung des Tals fahren. Zu diesem Zeitpunkt war ein Arbeiter mit einem Pistengerät dabei, ein Stahlseil anzuziehen, das zum Aufrichten einer Stütze diesen sollte.

Ihre vier Kumpanen konnten gerade noch bremsen. Helga B. nicht. Sie fuhr mit hoher Geschwindigkeit ins Stahlseil, blieb daran hängen und verletzte sich schwer an Kopf und Hals.

Noch an Ort und Stelle wurde sie in ein künstliches Koma versetzt und in ein Krankenhaus gebracht. Das Krankenhaus Salzburg hat nun mitgeteilt, dass die Skifahrerin ihren Verletzungen erlegen ist.

Die fünf wussten, dass die Abfahrt verboten war. Das hatte einer von Ihnen beim späteren Verhör zugegeben.

Quellen:
Kleine Zeitung
Die Presse

Nachtrag: Wie gefährlich das war, hätten die leute auch hier lesen können:
http://www.hauser-kaibling.at/de/technik/pistenpraeparierung/

Zitat:
"Seit einigen Jahren werden am Hauser Kaibling die Pistenpräparierungen mit den sogenannten Windenpistenraupen durchgeführt. Bei diesen modernen Pistenraupen hängt die Maschine an einem bis zu 1.000 m langen Stahlseil."