biker 3.4.2011, Bisingen

Stellvertretend für viele tote Motorradfahrer nenne ich mal den Ort Bisingen…

Irgendwie sind die Zusammenhänge schon fast langweilig: Die Sonne kommt raus, die Motorradfahrer kommen raus, die Motorradfahrer fahren wie Schwachköpfe, die Motorradfahrer sterben.

Das letzte Wochenende brachte uns tolles Wetter und jede Menge toter Biker…

Da war eben jener 28-jährige Experte aus Balingen, der im Industriegebiet von Bisingen mit seiner Maschine unterwegs war. Er fuhr viel zu schnell. Er trug keine Schutzkleidung. Er trug nicht einmal einen Helm!

Dann verlor er die Kontrolle über den Hobel (hatte er vorher die Kontrolle?!) und bretterte in einen Zaun. Seinen Verletzungen erlag er im Krankenhaus.

Aber auch weit entfernt, auf der L191 im Landkreis Oberhavel, schien die Sonne. Und dort  raste ein 52-jähriger Biker gegen einen Baum – was er nicht überlebte.

Und falls noch ein Beweis gebraucht wird, dass der IQ der Fahrer mit Sicherheit höchstens zweistellig ist, wenn ihre PS-Zahlen dreistellig sind:

In der Nähe von Neustadt war ein Motorradfahrer auffällig geworden und sollte im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrolle anhalten.

Statt dessen raste er aber mit aufheulendem Motor davon.

Dann würgte er die Karre nochmal ab, fiel,  startete neu und floh unter Missachtung aller Stopp-Aufforderungen der Polizei.

Schließlich raste er in die Auffahrt der A65 in Richtung Ludwigshafen, verlor die Kontrolle, bretterte in die Leitplanke und blieb in einer Verstrebung hängen.

Wenn man – so wie ich – ständig solche Unfallberichte liest, neigt man dazu, irgendwann Straßenbäume und Leitplanken sarkastisch als “Darwins Filter” zu bezeichnen.

Jedenfalls verstarb er noch in der Ausfahrt. Er wurde ganze 26 Jahre alt!

Warum habe ich daraus nicht gleich mehrere Artikel gemacht? Weil diese Bikerdummheit so langweilig ist. Der Tod bekommt sie jedes Wochenende im Dutzend geliefert.

Quellen:
Schwarzwälder Bote
Die Welt
SWR