explosion4.5.2013, Karlsdorf-Neuthard

Noch nie habe ich mich mit einem Fall so schwer getan, wie dieses Mal. Die Faktenlage ist eindeutig so, dass da jemand durch eine absolut dämliche und gleichzeitig kriminelle Aktion ums Leben kam.

Doch gleichzeitig habe ich bis jetzt zumeist eine Untergrenze für Todesfälle ungefähr bei 15 gesetzt. Das Opfer im vorliegenden Fall war allerdings erst 14 und da stelle ich mir die Frage, ob er ganz Herr seiner Entscheidungen war – oder noch zu jung, um die Tragweite dessen zu begreifen, was er da plante.

Dann sehe ich mir mein eigenes Umfeld an. Und andere Fälle, bei denen 18jährige Kindsköpfe sterben, weil sie eigentlich zu unreif sind, ein Auto fahren zu dürfen. Und ich gucke auf Kids, die mit 14 am 1. Mai besoffen in der Intensivstation landen. Die immer erwachsen sein und auf gleicher Augenhöhe mit Eltern diskutieren wollen. Ich erlebe sowas selbst täglich…

Darum habe ich mich entschieden, diesen Fall eben zu bringen. Wer mit 14 nicht weiß, dass man so etwas nicht macht, wird es nie lernen.

Zwei Jungs sprengen Zigarettenautomat um ihn zu knacken

Die Sachlage ist klar und eindeutig. Ein 17-Jähriger wollte zusammen mit seinem 14-jährigen Freund einen Zigarettenautomaten sprengen, um an Geld und Zigaretten zu kommen.

Woher der Sprengstoff dafür stammt und was sie überhaupt verwendet haben, geht leider aus keinem der Berichte hervor. Jedenfalls war es deutlich zu viel bzw. zu stark für das geplante Vorhaben.

Denn die beiden verhinderten Sprengmeister hatten sich nicht richtig in Sicherheit gebracht und auch die Wirkung ihres Tuns deutlich unterschätzt. Der Automat wurde aus seiner Halterung gerissen und davongeschleudert. Dabei traf er den Jüngeren u.a. am Kopf.

Den daraus resultierenden schweren inneren und Schädelverletzungen erlag der Bursche nun eine Woche später.

Sein Kollege hat nur leichte Verletzungen.

Quellen:
Zuerst Heiko, dann ganz viele Freunde via Mail oder Facebook (Euch allen Danke)
Verschiedene Zeitungen, die alle den Polizeibericht zitieren