Noch nie habe ich mich mit einem Fall so schwer getan, wie dieses Mal. Die Faktenlage ist eindeutig so, dass da jemand durch eine absolut dämliche und gleichzeitig kriminelle Aktion ums Leben kam.
Doch gleichzeitig habe ich bis jetzt zumeist eine Untergrenze für Todesfälle ungefähr bei 15 gesetzt. Das Opfer im vorliegenden Fall war allerdings erst 14 und da stelle ich mir die Frage, ob er ganz Herr seiner Entscheidungen war – oder noch zu jung, um die Tragweite dessen zu begreifen, was er da plante.
Dann sehe ich mir mein eigenes Umfeld an. Und andere Fälle, bei denen 18jährige Kindsköpfe sterben, weil sie eigentlich zu unreif sind, ein Auto fahren zu dürfen. Und ich gucke auf Kids, die mit 14 am 1. Mai besoffen in der Intensivstation landen. Die immer erwachsen sein und auf gleicher Augenhöhe mit Eltern diskutieren wollen. Ich erlebe sowas selbst täglich…
Darum habe ich mich entschieden, diesen Fall eben zu bringen. Wer mit 14 nicht weiß, dass man so etwas nicht macht, wird es nie lernen.
Zwei Jungs sprengen Zigarettenautomat um ihn zu knacken
Die Sachlage ist klar und eindeutig. Ein 17-Jähriger wollte zusammen mit seinem 14-jährigen Freund einen Zigarettenautomaten sprengen, um an Geld und Zigaretten zu kommen.
Woher der Sprengstoff dafür stammt und was sie überhaupt verwendet haben, geht leider aus keinem der Berichte hervor. Jedenfalls war es deutlich zu viel bzw. zu stark für das geplante Vorhaben.
Denn die beiden verhinderten Sprengmeister hatten sich nicht richtig in Sicherheit gebracht und auch die Wirkung ihres Tuns deutlich unterschätzt. Der Automat wurde aus seiner Halterung gerissen und davongeschleudert. Dabei traf er den Jüngeren u.a. am Kopf.
Den daraus resultierenden schweren inneren und Schädelverletzungen erlag der Bursche nun eine Woche später.
Sein Kollege hat nur leichte Verletzungen.
Quellen:
Zuerst Heiko, dann ganz viele Freunde via Mail oder Facebook (Euch allen Danke)
Verschiedene Zeitungen, die alle den Polizeibericht zitieren
ok…
Ich bin definitiv kein Menschenfreund, und denke mir auch oft genug das Dummheit bestraft gehört.
Ich verstehe auch Deine Bedenken was das Alter betrifft – aber Moral hin oder her… nur mal als Erinnerung die „original Regeln“ :
Der Preisträger bzw. das Ereignis muss den folgenden Regeln entsprechen:
Der Preisträger muss aus dem Genpool ausscheiden, also sterben oder unfruchtbar werden.
Es muss eine außergewöhnlich dumme Fehleinschätzung der Situation vorliegen.
Der Preisträger muss sein Ausscheiden selbst verschuldet haben.
Der Preisträger muss zurechnungsfähig sein, Jugendliche unter 16 Jahren sind ausgeschlossen.
Das Ereignis muss nachweislich stattgefunden haben.
… In diesem Sinne, nimm’s raus
Ganz ehrlich: Nimms raus.
Kinder sind Kinder und wenn ich 7 Leben hätte und jedesmal tödlich verunglückt wäre, wenn ich mein Leben aus Dummheit aufs Spiel gesetzt habe (Auf Dächer geklettert, mit dem Baumhaus 5 Meter abgestürzt, vereiste Wasserfälle hochgerobbt, was weiß ich!), dann wäre ich inzwischen unangefochtener Weltmeister bei den Darwin Awards. ;)
Ich glaube nicht, dass man mit 14 wirklich schon so weit denkt – natürlich wusste er, dass er da etwas illegales tut, aber dennoch wird er es nicht wirklich VERSTANDEN haben. Für Kids in dem Alter ist Verbotenes nun mal verlockend; und im Beisein eines 17-jährigen Freundes schon dreimal. Cool sein gibt das Gefühl der Zugehörigkeit in einer Entwicklungsphase, in der man selbst nicht weiß, ob man Fisch oder Fleisch ist.
Das ist nicht lustig und kein Grund zur Häme, sondern es ist einfach nur tragisch.
Meine Gedanken sind bei der Familie des Kindes, das nie dazu kommen wird, zu lernen, dass Coolsein sich auch komplett anders definieren kann.
Ganz ehrlich: Nimms raus. :)
Liebe Grüße
Die Lady
Das ist irgendwie ein bisschen zu tragisch für den Darwinpreis. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du hin und her gerissen warst, diese Story hier zu bringen. Eigentlich ist der Award für so eine dumme Aktion gerechtfertigt. Die Tatsache, dass da allerdings auch ein 17jähriger beteiligt war, der nur ein paar Kratzer abgekriegt hat, macht das aber alles eher tragisch. Der Kleine wollte halt auch nur cool sein, und wer hängt sich in dem Alter nicht gern an ältere Jugendliche dran…
Man kann dazu stehen wie man will, ob es den Richtigen erwischt hat oder nicht; ich persönlich bin froh wenn sich solche Idioten so früh wie möglich aus dem Genpool entfernen, ohne dass Unbeteiligte dabei zu schaden zu kommen. Ich stelle mir dabei folgendes Szenario vor: nehmen wir an, der oben genannte wäre nicht ums Leben gekommen, und er wäre auch nicht erwischt worden. Dann wäre den Beiden sicher nichts Blöderes eingefallen als zu denken „klasse Aktion, machen wir wieder.“ Und dann? Was wenn dann nächstes Mal gerade jemand dazukommt, der Zigaretten holen will, nachdem die Lunte schon brennt? Oder falls es tagsüber passiert, dass eine Mutter mit ihrem Kinderwagen zum Beispiel um die Ecke kommt, oder ein Anwohner gerade spazieren geht und nichts ahnend in die Nähe des bald explodierenden Automats kommt? In meiner Gegend hat mal jemand nur mit Silvesterkrachern einen Zigarettenautomaten gesprengt, und die Splitter flogen einige Meter weit. Umherfliegende Glassplitter haben die Wirkung von Schrapnellen. Und wenn Unschuldige wegen solch eines „Streichs“ für immer ihr Augenlicht verlieren?
Nee, nichts da. Kein Mitleid. In obigem Fall ist außer dem Automaten kein nennenswerter Schaden entstanden; dass sich einer aus dem Genpool katapultiert hat, ist gut so. Das schützt die anderen (nämlich wir normalen Bürger) vor Wiederholungsgefahr und schreckt hoffentlich andere ab.
Ich lese oft und gerne auf deiner Seite und auch deine Antworten auf Kommentare sprechen mir meistens aus der Seele.
Aber in diesem Fall kann ich mich deiner Einschätzung nicht so wirklich anschließen.
Auch wenn 14jährige gerne wie Erwachsene behandelt werden möchten, sind sie es eben noch lange nicht. Sie möchten gerne dies oder jenes tun und jemand versäumt es, ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen.
Hier in unserem Ort kenne ich auch zwei solcher Kandidaten. Der eine hat schon mit 14 geraucht, getrunken und gefeiert wie ein Großer (immerhin haben die Eltern selbst das so vorgelebt) und ist im Grunde seines Herzens ein ganz Lieber. Was hätte er für ein Mensch werden können, wenn seine Eltern mehr Verantwortungsgefühl gehabt hätten.
Der andere (14) ist mit seiner Familie von hier weggezogen und kommt in der Ferien gerne hierher zurück um mit alten Freunden zusammen zu sein. Wenn sein Vater keine Lust hat drückt er dem Sohn den Schlüssel zu einer nicht fertiggestellten, unbewohnten Wohnung und Geld in die Hand und lässt den Junior hier für eine Woche alleine schalten und walten. Müßig zu erwähnen, dass das Kind es im Alter von 12 Jahren zu einer gewissen Berühmtheit in der Lokalpresse geschafft hat, weil er völlig betrunken bewusstlos in den Bach gefallen ist.
Ich persönlich glaube nicht, dass diese Kinder wie Erwachsene behandelt werden wollen. Sie wollen einfach nur von Erwachsenen wahrgenommen werden. Und wenn die eigenen Eltern schon nicht wollen, dann hängen sie sich eben an einen 17jährigen und freuen sich über dessen Aufmerksamkeit.
Als Mutter einer 14jährigen blutet mir das Herz bei einem solchen Bericht.