21.3.2015, A44 Nahe Erwitte

Das hätte so nicht passieren dürfen. Nicht wenn man etwas nachdenkt. Es gibt nämlich einen deutlich sichtbaren Unterschied in der Fahrbahnabgrenzung einer Autobahn auf freier Strecke und beim Überqueren einer Brücke.

Normalerweise gibt es neben der Bahn bestenfalls „Leitplanken“. Dicke Metallschienen, die sich etwas über Kniehöhe neben der Standspur entlangziehen.

Wenn hingegen die Standspur durch ein Geländer abgegrenzt ist und dieses wohlmöglich noch auf einer Art Betonsockel ruht, dann kann man von einer Besonderheit ausgehen: Dann befindet man sich auf einer Brücke!

Doch von vorn…

Vier junge, verantwortungsbewusste Leute waren in ihrem Polo unterwegs, als ihnen ein Mercedes auffiel, der in dicken, schwarzen Wolken Abgase ausstieß.

Also machten die Vier den Fahrer des Wagens darauf aufmerksam, der daraufhin in Höhe der Talbrücke Pöppelsche bei Erwitte anhielt. Das tat auch das junge Quartett, um ihm die Entdeckungen zu erläutern.

Als die jungen Kasseler allerdings wieder abfahren wollen, vermissten sie einen 24-jährigen Mitfahrer. Der wollte wohl die kurze Pause dazu nutzen, mal schnell auszutreten.

Dabei hatte er aber einen Denkfehler gemacht oder sich einen tragischen Moment der Unaufmerksamkeit geleistet. Das Geländer war für einen sportlichen Sprung keine Herausforderung.

…allerdings die Landung rund 20 Meter tiefer.

Denn die Gruppe befand sich auf der bereits erwähnten Talbrücke.

Aber selbst über normale Leitplanken sollte man nicht einfach so springen, schon gar nicht gegen 4:50 am Morgen. Man weiß nie, wo oder in was man da landet… gern ziehen sich entlang solcher Strecken Entwässerungsgräben entlang.

Dieses Mal war es eben noch etwas heftiger und der junge Mann starb leider noch an Ort und Stelle.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, dass wir bereits 2008 schon einen ganz ähnlichen Fall hatten, als jemand beim Pinkeln von der Brücke gefallen ist.

Quellen:
Ganz viele Darwinpreis-Freunde (Danke an ALLE!)
Polizeibericht
Verschiedene Zeitungen