4.1.2016, Hohenlohekreis
Jäger stellen sich selbst gern als verantwortungsbewusste Umweltaktivisten dar.
Tiefenpsychologisch gesehen sind diese Menschen – höflich ausgedrückt – bedenklich.
Wann immer irgendwer in Deutschland an Schulen oder sonstwo Amok gelaufen ist, waren in der Regel die Waffen eines Jägers daran beteiligt, der eben nicht die nötige Verantwortung bei der Aufbewahrung gezeigt hat.
Mal ganz abgesehen davon, dass es schon einen Grund haben wird, wenn ausgerechnet sein Junior dann zur Wumme greift und durchdreht.
Und wenn jemand versehentlich erschossen wird, dann eigentlich immer im Haus eines Jägers.
Den Darwinpreis bekommt man auch, wenn man seine eigenen Gene nachträglich aus dem Genpool entfernt. Wenn man also durch pure Dämlichkeit seine Nachfahren tötet.
Aus diesem Grund verdient ihn dieses Mal ein 52-jähriger Jäger aus dem Baden-Württembergischen Hohenlohekreis, der auf der Neujahrsfeier aus ungenanntem (komplett idiotischen) Grund mit einer Schrotflinte rumhantierte.
Wie es heißt, löste sich mindestens ein Schuss. Dieser traf leider seine 16-jährige Tochter, die sofort tot war.
Der Besitz dieser Flinte war für den Jäger legal. Alle anderen Waffen waren auch ordnungsgemäß weggesperrt. Was er sich dabei gedacht hat, vor seinen Gästen mit der Knarre rumzuspielen, werden wir wohl nie erfahren. So wie wir auch nie erfahren werden, ob er seinem Hobby danach weiter nachgehen wird. Ob seine Frau ihn verlässt… oder ob er wegen einer Tötung außerhalb der Schonzeit von seinem Verein abgemahnt wird…
Quellen:
Focus
Süddeutsche Zeitung
„Wann immer irgendwer in Deutschland an Schulen oder sonstwo Amok gelaufen ist, waren in der Regel die Waffen eines Jägers daran beteiligt, der eben nicht die nötige Verantwortung bei der Aufbewahrung gezeigt hat.“
Auf welche Fälle soll das anspielen? In Deutschland ist mir kein einziger Fall bekannt, wo die Waffe eines Jägers benutzt wurde. Die Amokläufe von Winnenden, Dossenheim, Erfurt, Lörrach und Bad Reichenhall wurden allesamt mit Waffen von Sportschützen (!) verübt. Beim Vorfall in München wurde die Waffe über das Darknet erworben, ähnlich wie in Essen-Kray wo die Tatwaffe über ein Versandhaus bestellt wurde. Beim Freisinger Amoklauf wurde übrigens eine Armeepistole benutzt, also keine Jagdwaffe.
Ich bin um Gottes Willen kein Jagdfreund, aber die Behauptung in der Regel werden Jagdwaffen bei Amokläufen verwendet ist einfach nicht korrekt.
Man kann Jäger nicht pauschal für ihr Tun verurteilen. Denn mangels natürlicher Feinde muß der Wildbestand reguliert werden. Aber offenbar führt der Umgang mit Waffen zum Leichtsinn, der zuweilen fatal enden kann.
Ja, das gerne genommene Argument der Regulierung kenne ich. Und als studierter Biologe habe ich mich da immer schon gewundert, warum die Jäger dann gleichzeitig in die Regulierung der Natur störend eingreifen, indem sie im Winter die Rehe durchfüttern und so verhindern, dass die lebensunfähigsten sterben – was der ganzen Population zugute käme. So wird nicht nur das Genmaterial negativ beeinflusst, sondern man hat auch mehr Tiere zum Abschießen… natürlich rein regulatorisch ;-)
Entweder sind diese Menschen also dumm… oder sie lügen. Such‘ Dir was aus.
Nicht zu vergessen, dass viele Jäger gegen die Wiederansiedlung der Wölfe sind, da diese ja dann auch wiederum regulieren täten und dem Jäger Konkurenz bieten würden.
Und auch Füchse werden gerne geschossen, die sich um die Regulierung des Kleinviehbestandes kümmern würden, mit der Begründung, es seien zu viele Füchse. Dadurch, dass jedoch sowohl Reviere als auch Beute wieder recht schnell frei werden (Lebenserwartung eines Fuchses in Dtl liegt bei 2-3 Jahren, bevor er einem Jäger vor die Flinte läuft) werfen Füchse deutlich mehr Junge, als es andernfalls der Fall wäre.
Just my 2 cents
Das ist ja alles richtig, trotzdem geht es nicht völlig ohne Jagd und Jäger.
Selbst wenn man versucht, der Natur die Regulierung zu überlassen.
Was ist den das für eine Begründung? Die Natur hat sich einige hundert Millionen Jahre auch ganz gut ohne den Menschen reguliert. Wie gut Selbstregulierung funktionert sieht man übrigens auch in der Gegend um Tschernobyl, dort hat sich die Natur ganz prächtig auch ohne den Menschen entwickelt (sieht man von den Strahlenschäden ab).
Es gibt tatsächlich nur einen einzigen Grund, warum der Wildbestand reguliert werden muss: Die Jagdfreude des Menschen.
Zu argumentieren die Natur hätte sich auch ohne den Menschen ganz gut reguliert, ist schon etwas kurz gedacht. In etwa von der Wand zur Tapete.
Die Natur hat sich insofern auch immer selbst reguliert, das Menschen an Viren, Krankheiten, Seuchen und weiteren Einflüssen krepiert sind.
Insofern müsste MagicRabbit nicht nur gegen Jäger wettern, sondern auch gegen die gesamte moderne Medizin.
„Wann immer irgendwer in Deutschland an Schulen oder sonstwo Amok gelaufen ist, waren in der Regel die Waffen eines Jägers daran beteiligt, der eben nicht die nötige Verantwortung bei der Aufbewahrung gezeigt hat.“
Das Problem ist eher nicht die mangelnde Verantwortung sondern das Vorhandensein der Waffe generell. Gerade als Familienmitglied ist es relativ einfach an den Schlüssel/Zahlencode eines Waffenschrankes zu gelangen, wenn man denn will.
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Tötung außerhalb der Schonzeit von seinem Verein abgemahnt wird…
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Der war gut!
Vll musste ja auch nur die Population ausgedünnt werden … um Wildfraß zu verhindern – klaue Deinem Vater NIEMALS die letzte Marmelade am Frühstückstisch (reine Spekulation).
Zumindest war die Tochter, laut der Meldung hier, sofort tot – hätte auch deutlich hässlicher ausgehen können.
Beileid an die Mutter
Wurde geklärt, ob in dem Ort jemand Ballerspiele spielt?
Könnte damit was zu tun haben …