Regenwürmer-Stromfalle tötet Angler

24.6.2013, Bad Blankenburg , Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Das hobbymäßige Anlocken und unnötige Töten von Fischen aus purem Vergnügen wird als Angeln bezeichnet. Je nach anvisierter Beute benötigt der Angler dazu verschiedene Arten von Ködern. Traditionell haben sich Regenwürmer gut bewährt.

Regenwürmer wiederum sind keine schwere Jagdbeute. Man kann sie online bestellen, in Fach- bzw. Gartengeschäften kaufen oder man greift zum Spaten und gräbt ein bisschen im Boden, um sie zu erwischen. Sie sind auch nicht schnell. Selbst ein fußlahmer Rentner, der seinem Tötungshobby ansonsten am liebsten sitzend nachgeht, kann sie jagen.

Im Landkreis Saalfeld soll allerdings eine andere Methode verbreitet sein. Sie zeugt von noch mehr Faulheit, hat dafür aber auch ein größeres Risiko: Dort jagt man die Würmer mit Strom aus dem Boden.

Das hatte auch ein Rentner und leidenschaftlicher Sitzjäger vor, der zu diesem Zweck mehrere Kupferrohe in die feuchte Gartenerde steckte und diese dann an ein Stromkabel anschloss.

Leider kam er dabei, nach Polizeiangaben, wohl an eines der Rohe und setzte sich selbst unter Strom. Daran verstarb er dann auch. Eine Nachbarin fand ihn tot im Garten. Der hinzugerufene Rettungsarzt musste erst mal den Strom ausstellen. Retten konnte er den Mann nicht mehr.

Worauf alle Berichte noch hinweisen: Da Regenwürmer keine Wirbeltiere sind, ist es gesetzlich nicht unzulässig, sie mit Strom zu jagen oder zu töten. Aus demselben Grund darf man ihnen ja auch einen Widerhaken durch den Körper stecken und sie zum ertrinken ins Wasser werfen, woraufhin sie sich im Todeskampf winden und so Fische anlocken.

Quellen:
Biddy über Facebook (Danke)
Focus
MDR
Express