Wer den Darwinpreis schon längere Zeit verfolgt, wird meine Meinung zu Jägern kennen. Den anderen mag genügen, dass ich “Jagdunfälle” noch am ehesten als “ausgleichende Gerechtigkeit” betrachte. Das hat nichts mit Tierliebe zu tun, oder mit Abneigung gegen Waffen.
Als studiertem Biologen verachte ich nur die Lügen, mit denen die Jäger die Notwendigkeit ihres Tuns legitimieren wollen – anstatt einfach zuzugeben, dass sie drauf stehen, einem Wild nachzustellen und es mit leistungsfähigen Waffen zu töten.
Wenn sie das richtig machen, leiden die Tiere auch nicht lange darunter. Wenn nicht, muss manchmal der Jäger leiden…
Im Fall des Jägers Steffen S., der in einem Waldstück bei Schkortitz einem Rehbock nachstellte, war das definitiv so.
Der Mann hatte ein Reh gefunden, dass er ohne Not erschießen wollte. Aber zwischen wollen und können liegen eben manchmal Welten. Und so traf er nicht richtig – hatte den Rehbock nur angeschossen.
Ich will dem Jägersmann zugutehalten, dass er sich auf die Suche nach seinem Opfer machte, anstatt es einfach krepieren zu lassen. Und er hat es auch gefunden…
Als man den Jäger fand, hatte er starke Bauchverletzungen und man ging davon aus, dass das angeschossene Wild ihn angegriffen und mit dem Geweih im Bauch erwischt hatte.
Eine Untersuchung ergab dann ein anderes Ergebnis.
Er hatte das noch lebende Reh gefunden und wollte es dann “von seinen Schmerzen erlösen”. Dazu – so wird angenommen – wollte er gegen jede Regel verstoßen und den Bock mit seinem Gewehrkolben erschlagen.
Ob das geklappt hat, wird nicht überliefert. Aber es löste sich dabei ein Schuss und traf den Waidmann in den Bauch.
Das ist eine widerliche und zumeist tödliche Verletzung. Insbesondere, wenn man vorher gut gegessen hat. Und niemand konnte ihn von seinen Schmerzen erlösen, als er neben seinem Opfer starb. Laut Obduktion verblutete er leider.
Mehr zum Verlauf ist nachzulesen hier oder auch hier
Quellen:
Meldung durch Klaus (Danke sehr!
Tag24
Leipziger Volkszeitung
Mitteldeutsche Zeitung
Radio Dresden
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