22.6.2012, Lloret de Mar, Spanien
Als ich 19 war, waren die 19-Jährigen anders als die von heute. OK, wir waren wohl auch anders als die Vorgeneration…
Aber zumindest scheint sich seit meiner Zeit alles nur zum schlechteren, dümmeren, niveauloseren verändert zu haben.
Ich habe mit 19 ein Interrailticket gekauft und bin losgefahren, um mir Europa anzusehen und fremde Länder kennenzulernen.
Die Kids von heute holen sich ein Billigflugticket und fahren dann in Orte, wo andere Kids ihres Schlages sich rumtreiben, eigentlich alles wie in Deutschland ist, nur mit Meerwasser und besoffener.
Wir haben damals auch an Stränden geschlafen. Einmal habe ich mitten in Florenz mit zirka 20 anderen "Backpackern" mitten auf dem Kreisverkehr einer Hauptstraße geschlafen (und wurde am morgen von den Carabinieri wegen Landstreicherei abkassiert).
Aber ich musste mir und anderen nichts beweisen. Ich habe mich nicht in ein Koma gesoffen und bekotzt auf irgendwelchen fremden Straßen gelegen.
Wie gesagt – die Zeiten haben sich geändert.
Sie haben sich so sehr geändert, dass absolut schwachsinnige Bräuche wie das "Balconing" in den internationalen Sprachgebrauch Einlass fanden.
Dabei springen absolute Schwachköpfe in lebensgefährlicher Höhe von einem Balkon zum anderen oder vom Balkon in den Hotelpool.
Dass es dabei immer wieder Todesopfer gibt, hält nicht jeden ab.
So auch nicht einen 19-jährigen Deutschen, den man Tod an einem Apartmenthaus in Lloret de Mar fand.
Nach den Ermittlungen der örtlichen Polizei wohnte er nicht dort, hatte aber im 7 Stockwerk versucht, von einem Balkon zum anderen zu springen.
Da er nicht Batman war, hat das nicht geklappt.
So stürzte er 7 Etagen in die Tiefe und fand auf spanischen Boden der Realität den Tod.
Dummheit in Aktion:
Quelle:
Meldung via Facebookseite durchTobias
Die Welt